Identität des Deutschen vor dem Fall der Mauer

„Wenn ein Vaterland der Deutschen weiterhin existiert, so hat es am ehesten in ihrer Muttersprache überlebt, und wenn es wahr ist, dass das Land vom Vater und die Sprache von der Mutter stammt, so hat sich das mütterliche Erbe als stärker erwiesen. Das Wort deutsch bezeichnete ja ursprünglich weder ein Volk noch einen Staat, sondern bedeutete »Volk«, »volksmäßig«, als Bezeichnung der gemeinsamen Sprache verschiedener Stämme. (…)

Berliner Mauer

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(…) In einem bestimmten Sinn scheinen die Deutschen also wieder am Ausgangspunkt ihrer Geschichte angelangt: das Wort „deutsch“ lässt sich unmissverständlich nur noch als Adjektiv gebrauchen, und zwar nicht in Bezug auf Staat oder Vaterland, sondern (…) in Bezug auf ein einziges Substantiv: Sprache.“

— Peter Schneider: Der Mauerspringer (1982)

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